„Schmerz, der sich nicht heilen lässt!“

Schmerz

Auch wenn ich versuchte dich zu ignorieren und tot zu treten…

… du knabberst an meinen gut gebauten Fassaden und lässt mich alleine und schweigend zurück.

Du der du mich so niederstreckst.Schmerz im Herzen 

Ich will dich nicht so offen sehen, ich will dich betäubt am Boden sehen. 

Will dich überdecken mit Arglosigkeit mit Witz und auch mit all dem was mir mal schnell ein Pflaster auf die eitrige Wunde klebt.

Ich betäube dich mit dem 

„Ach wird schon wieder“

Oder ich lach dich aus „ne du schon wieder. 

Mach dich runter mach dich klein. 

Schmerz, Du sollst nicht mein Begleiter sein.

Denn schwach und verletzlich sein, 

Bedeutet ja auch oft bedürftig zu sein. Und ehrlich gesagt: ich will nichts brauchen. Hab viel zu viel damit zu tun weiter zu gehen und stark zu sein. Anderen Schmerz zu tragen

Aber du mein eigner Schmerz lässt dich nicht wegradieren- du klebst an mir.

Du kommst hoch in den unmöglichsten Momenten 

Du kriechst empor und haust fest zu

du Schmerz, der du dich nicht heilen lässt 

Schmerz vor dem verlassen werden, Schmerz, nicht wahrgenommen oder übersehen zu werden, Schmerz über die Vergangenheit, Schmerz, aus längst vergangener Zeit, Schmerz über den der mich verließ, Schmerz über meine Träume die ich andren überließ, Schmerz über Fehler die nicht mehr gut zu machen sind, Schmerz, der sich ins Herz reinbohrt und einfach nicht gehen will. 

Ich betäube dich Schmerz mit dem „ach ist schon ok“ und „wird schon wieder“,

Ich betäube dich mit Worten als könnten diese dich vollendst betäuben. 

Aber du kommst immer wieder, schleichst dich an, springst auf und rüttelst fest an meinen herz, erbarmungslos lässt du mich so oft selbst erbarmungslos werden. Du hast deine eigene Stärke.

Und wenn ich jetzt hier so stehe und mich kurz traue dich mir anzuschauen, dann scheint es mir, als könnt du vielleicht ein bisschen Gnade hier gebrauchen. DU zeigst mir ja auf was nicht mehr ist, du zeigt mir teilweise mein wahres Gesicht, du Schmerz packst mich an den empfindlichsten stellen und zeigst mir was noch nicht heil in meinem Leben ist.  Ach ich wünschte, das Leben würde nicht so oft schmerzen, ich würd gelassener sein mit Fehlern, und könnte altes so abhaken. 

Also schrei ich dich an: geh weg ich will dich nicht. Vorbei ist vorbei! Schmerz,Du änderst das nicht. Lass mich in Ruhe mit dem was mal war, was ich nicht wollte und doch so oft mit mir und durch mich geschah. 

Erschöpft sinkt mein Herz auf den Boden und versucht verzweifelt Luft zu holen. Da wo du Schmerz an mir klebst brauch ich jemanden der Herzen in die Arme nimmt, der mit mir Vergangenes vergangen machen kann. Jemand der aushält was du Schmerz aus mir machst. Jemand Der bleibt auch wenn ich grad nicht besser werden kann. Der fähig ist wo ich nicht fähig bin.

Der mit mir schöne Momente schafft, so dass du Schmerz Heimat und Ruhe finden kannst. 

Schmerz ich seh dich an, mein ständiger Begleiter. Vielleicht krieg ich dich nicht weg, aber könnte dich  in weiche Kissen packen und zudecken mit Gnade . Vielleicht hilft mir jemand dich zu Bett zu bringen. 

Und dann Kleb ich mich an Menschen und will dass sie meine Schmerzen tragen. Will dass sie auffüllen was nicht mehr voll ist, will dass sie Lücken meines Herzens füllen, dass sie heil machen so als wären sie es die es könnten. 

Und dann? Dann werde ich enttäuscht, denn Menschen können das oft nicht. Sie können tragen und Wunden verbinden, sie können aufbauen und gut zu mir sein. Sie können Worte sprechen die heilsam sind, sie können in Gemeinschaft mit mir leben und darin neue Heimat schaffen. Sie können viel die Menschen und da wo sie es tun da wird es hell. Da werden aber auch meine eigenen Schmerzen und die Wunden sichtbar denn ich seh viel eher was ich nicht bin und doch so gerne wär. Sie können in die Arme nehmen. Mir Heimat und Familie sein. Sie können mich auf gute Wege leiten und können mein Begleiter sein. Ich brauche sie die guten Menschen. Und dennoch heilen sie mein Herz nicht ganz. Dafür brauch ich jemanden der nicht Teil dieser Schmerzen ist und dennoch schmerzendes heil Lieben kann.

Dieser eine Wunderheiler Schöpfer meines ganzen Seins, Gott der größer ist als alles bei ihm kann ich ganz ehrlich sein. Er verbindet meinen Wunden, hält in haltlos böser Zeit. Er sieht mich in den dreckigsten Momenten und gibt nicht auf, wenn ich mich kurz verlier.

Darum bitte ich ihn: nimm meine Schmerzen wickle sie in Decken ein, nimm was ich nicht tragen kann und halte mich wenn ich’s grad nicht kann. 

#mutmacherfürmontage_Gottes Segen

Immer, wenn ich Geburtstagskarten schreibe, habe ich zu Beginn einen recht ähnlichen Text:

„Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen.“

Das schreibe ich recht häufig, wenn ich anderen einen guten Gruß da lassen möchte.

Manchmal schrieb ich auch:

Ich wünsche dir Gottes Segen und Frieden und Freude und ein tolles Jahr…..

Die letzten Wochen hab ich mir gedacht, dass der Segen Gottes aber doch eigentlich all das für mich beinhaltet, was ich zusätzlich noch auf die Karte schreibe.

Gottes Segen ist für mich Frieden, Freude und ein tolles Jahr. Ich finde, wenn Gott segnet, dann schenkt er mir alles was ich brauche.

Natürlich sind es nette Worte, die ich noch aufschreibe als meine persönlichen Wünsche für den Nächsten. Und, ja, das Wort SEGEN ist auch ein bisschen veraltet und kommt nicht mehr so vor in unserem Alltag sondern eher im religiösen Kontext…

Ich hab erlebt, dass Gottes Segen ausreicht. Und deshalb wünsche ich ihn heute euch und mir und dieser Welt in allem… einfach mal „Gottes Segen“ pur, weil ich glaube, dass allein sein Eingreifen DAS ist, was wir brauchen, damit alles gut wird.

Behaltet das Leben lieb!
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Teil sein in der Kette

Heute habe ich ein paar Möhren im Gewächshaus geerntet – und ich muss sagen, die sehen definitiv nicht wie die von Oma aus. Das war der erste Gedanke, als ich die Pflanzen aus der Erde zog. Was sie aber taten wie bei Oma, sie rochen genau so. Ich fühlte mich zurück versetzt in meine Kindheit in den Schrebergarten meiner Großeltern. Mit wieviel Liebe und Mühe wurde da von ihnen ein kleines Paradies geschaffen. Ich war gerne da, hab am liebsten Himbeeren von den Sträuchern gezupft und sofort gegessen – oder halt die Möhren.
Ich erinnere mich, wie ich immer alle Gartenzwerge zum Abmarsch bereit machte, alle in einer Reihe. Und dann gingen sie Schritt für Schritt mit mir in den Garten – es hat wohl ewig gedauert – aber ich erinnere mich sehr gerne daran. Während ich mit ihnen in den Garten schritt, erzählte ich Geschichten und tauchte ein in einer Welt voller sagenhafter Stories mit Happy End. Die Erwachsenen ließen mich machen und ich liebte es.
Heute denke ich mal wieder daran, während ich das etwas misslungenes Gemüse irgendwie bearbeite um sie danach schnell zu verzehren.

Ich erinnere mich gerne. Ich blende aus was nicht gut war und halte mich am Guten fest. Und dann bin ich dankbar für gute Erinnerungen. Dafür, dass ich so etwas erleben durfte – für ein Stück unbeschwerter Kindheit da im Garten meiner Großeltern. Und ich fasse Entschlüsse für mein Leben, für meine Einstellung und das, was mir wichtig ist.

Kennt ihr das, wenn Erinnerungen wach werden, die vielleicht keiner um euch herum mit euch teilen mag? Ein Geruch, ein Lied, ein Blick. Etwas was sagt, wir sind schon was länger hier und wir haben schon einiges erlebt. Ich kenne das von Gutem und auch von Schlechtem. Da, wo ich durch Dinge heute an schlechte Dinge von gestern erinnert werde, wird das Herz schwer, es bedauert, zieht sich zusammen, erschrickt und wird manchmal starr vor Schrecken. Auch das gibt es, auch das ist Realität und braucht oft liebevolles Kümmern und einen langen Atem, um wieder zu heilen – und manches heilt auch einfach scheinbar nie.
Daneben gibt es aber auch die Dinge, die uns an Gutes erinnern, an Menschen, Begebenheiten und Träume. An Zeiten, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute noch sein wollen, es zeigt uns, dass wir geliebt sind in dieser Welt -auch manchmal trotz allem. Es lässt uns kurz lächeln oder nachdenklich werden und vielleicht gibt es auch Hoffnung für den nächsten Tag! Ich habe viele solche Momente und sie tragen mich. Ich weiss, dass es vor mir Menschen gab, die gut waren und Gutes für mich wollten.
Das war Familie, Trainer, Lehrer, Freunde, Jugendpastoren und Missionare oder auch Fremde, denen ich nur einmal begegnet bin. Ich verdanke ihnen gute Erinnerungen.
Wie sehr wünsche ich mir das für meine Kinder. Wie sehr weiss ich, dass ich so jemand sein will. Jemand, der den Freumden grüßt, Kinder ernst nimmt und fördert, die Menschen um mich herum wertschätzt und so eine Chance gibt, etwas gutes hineinzulegen in das Leben eines anderen Menschen.

So oft scheitere ich, meist dann wenn ich mir wieder viel zu viel vorgenommen habe, wenn ich mich verzettle, zu wenig schlafe oder mich zu viel sorge. Dann, wenn meine Tage so viel an Aktivitäten habe, dass ich mürrisch werde über jeden Einsatz, den Begegnung noch zusätzlich fordert.
Ich kann das so hinnehmen, denn ich weiss ja langsam wie ich ticke, wo ich falle, was ich brauche und was ich immer wieder nicht hinbekomme.
Neben dem Hinnehmen will ich Lernende bleiben, will ich mich verändern, will sehen was ich brauche und geben was ich kann – und wenn das nicht reicht, dann vielleicht das Gebet: Herr, erbarme dich!

Meine Oma hat nicht immer alles richtig gemacht – bestimmt nicht. Aber das tu ich auch nicht. Trotzdem hat sie etwas geschaffen und mich teilhaben lassen. Ich durfte in einem Teil ihrer Welt dabei sein. Das möchte ich auch.
Meine Kinder werden sich bestimmt nicht Dank dem Geruch von frischen Möhren an Gutes erinnern. Aber vielleicht sind es die Momente, die wir gemeinsam gestaltet haben, unsere Gespräche, Aktivitäten, gemeinsam einschlafen, Zeit haben zusammen, kuscheln und Alltag gestalten.
Während ich die Möhren esse, denke ich an meine Oma und würde sie gerne noch mal besuchen. Aber das geht schon seit langem nicht mehr. Auch das ist Realität. Wir sind nicht für immer hier. Deshalb will ich heute den Menschen, dem ich begegne, wertschätzen, seine Meinung stehen lassen können ohne direkt Beziehung abzubrechen – auch wenn das manchmal leichter scheint. Ich möchte andere an dem teilhaben lassen, was ich erschaffe in diesem Leben. Vielleicht bin ich dann auch ein kleiner Teil in einer Kette guter Erinnerungen!