Abtauchen – Auftauchen

Sei tapfer,
Auch, wenn der Schmerz nicht zulassen will,
dass du dich noch einmal erhebst.

Halte aus und glaub daran,
Dass der Schöpfer tatsächlich wusste, was er tat.
Als er dir diese oder jene Gabe gab. 

Sei standhaft,
Auch gegen alle Wellen dieser Welt.
Sei standhaft auch dann,
Wenn jeder um dich herum scheinbar fällt.

Lass nicht zu, dass die Sorge um morgen
Dir deine Kraft fürs heute klaut.

Und wenn die Welt zu viel verlangt,
Und du lieber schreien willst – ja dann
Dann such dir deinen kleinen Himmel auf Erden,

Tauch mal kurz ab und gönn dir
ein Versteck im Kornfeld.

Halte kurz die Luft an und erkenne,
Dass die Welt sich trotzdem weiter dreht.

Neben dem, was getan werden muss,
Gibt es auch vieles, was gelebt werden muss,

Was es aushält, dass du wütend bist,
Dass nicht geht, 
Auch dann wenn du nicht mehr richtig funktionierst.

Sei trotzdem tapfer,
Nur einen kleinen Schritt braucht ´s 
Um nicht stehen zu bleiben.
Nur einmal aufstehen braucht’s
Um nicht den Tag zu verschlafen.
Nur ein Gebet braucht’s, und es wurde zugesagt,
Dass dir der Himmel offen steht.

Und vielleicht kommt im „Gehen“ der Glaube,
Daran, dass nicht vergeblich ist, was wir sind und tun.

Lass uns am Ende Geschichten erzählen,
von dem was war
als nichts mehr ging.
Wenn wir wieder zusammen stehen und die Gläser erheben.
Lass uns neben den Niederlagen auch ein paar Siege bereithalten.
Können ja auch nur ein paar kleine sein.

Lass Hoffnung irgendwie mal was reales werden,
Nicht nur eine verkappte Träumerei von heillosen Spinnern.
Lass uns den Kopf heben, 
Ein wenig waghalsig.

Denn was kann schon passieren,
Als dass die Welt vor Hoffnung explodiert.
Sie hat schon anderes geschafft.