Ich behalt dich im Blick,
weil ich deine Sichtweise verstehen möchte,
weil ich dich so sehr achte,
dass mir dein Leben und dein Weg nicht egal ist.
Ich behalt dich im Blick,
weil es mich interessiert, wohin du gehst
und was dich berührt.
Ich möchte gerne Teil deiner Geschichte sein,
behutsam, wenn du mich lässt,
ehrlich und liebend,
weil ich mag, dass es dich gibt!
Ich behalt dich im Blick,
weil ich nicht will, dass wir uns verlieren,
auf diesem Weg durch dieses Jahr.
Will nicht irgendwann mal sagen,
„ach Mensch, ich wäre doch da gewesen,
hätte ich gewusst, wie es dir geht.“
Ich möchte nicht am Ende eines langen Weges bei dir stehen,
und gemeinsam Scherben auffegen,
die es vielleicht nur gab,
weil niemand da war als Träume zerbrachen.
Ich weiss gar nicht ob du willst,
dass ich dich im Blick behalte.
Ob es dich kümmert oder
beschämt.
Ob du mir verzeihst, wenn ich ehrlich
auf Wunden zeige auf diesem Weg
und dich in meine Arme ziehe
und auch mal sage:
„Tu es nicht! Das tut weh!“
Ich wünsche mir, dass du mich auch im Blick behältst
und wir gemeinsam in dieses Jahr blicken.
Gar nicht drauf bedacht,
alles richtig zu machen.
Sondern einfach nur ein bisschen
aufeinander Acht zu geben.
Einander sehen,
Gemeinsam gehen!
Gar nicht immer romantisch oder wohlwissend,
sondern eher respektvoll
und doch träumerisch glaubend
an ein gutes Jahr,
das gut ist,
weil wir gemeinsam unterwegs sind.
Ein Vers steht über diesem Jahr.
Da sagt einer:
“ Gott, du bist ein Gott,
der mich sieht. (1. Mose 16,13)“
In der Zuversicht selbst gesehen zu werden,
vom Schöpfer der Welt,
will ich los gehen und dich im Blick behalten,
an deinen guten Tagen und auch an den schlechten.
In deinen komischen Ansichten
und dem, was mich nachts nicht schlafen lässt,
weil es mein Herz so tief berührt.
Ich behalt dich im Blick!
Wir behalten einander im Blick!
Gott behält uns im Blick!